Gelungene Premiere des Berlin Low-Code Day
Am 24. Oktober 2019 fand im Spielfeld Digital Hub in Berlin-Kreuzberg der erste herstellerneutrale Fachkongress zum Einsatz von Low-Code-Plattformen als Schlüsseltechnologie für die Digitale Transformation statt

 

Mit fünf Keynote- und 18 Fachvorträgen, 20 beteiligten Firmen, 14 Ausstellern und über 160 ausgewählten Gästen, überwiegend CDOs, CIOs oder deren Vertreter, war es die bislang größte herstellerübergreifende Low-Code-Konferenz in Europa. Die Veranstaltung wurde vom SIBB, dem Branchenverband der Berlin/Brandenburger IT-Industrie, organisiert.

Keynote-Vorträge sorgten für den fachlichen Input

Scopeland Technology war mit einer Keynote, einer Breakout-Session, der Moderation einer Hands-on-Session zum Thema „Vorgehensmodelle für Low-Code-Projekte" und einem eigenen Messestand vertreten. Die Keynote von Karsten Noack „Was heute schon geht: Low-Code schlägt Java-Programmierung um Längen“ wurde mit Spannung verfolgt. Noack machte deutlich, dass Low Code als eine der Schlüsseltechnologien der Digitalen Transformation gilt, was in erster Linie an der Schnelligkeit liegt, mit der Digitalisierungsideen umgesetzt werden können. Zudem sei eine Effizienzsteigerung um den Faktor zehn durch Low-Code-Einsatz erreichbar und es dadurch realistisch, mindestens 98 Prozent des Codes automatisch generieren zu lassen.

Des Weiteren gibt es in Deutschland, so Noack, keine klare Differenzierung zwischen professionellen Low-Code-Entwicklern und Citizen Developern. Low-Code-Entwickler sind eher eine Mischung aus beidem, sozusagen 'Professionelle Citizen Developer'. Folglich stehen die Anbieter auch vor ganz anderen Herausforderungen, denen Unternehmen in ihrem Business Modell gerecht werden müssen. Es lasse sich demnach hierzulande ein Trend zur Herausbildung eines neuen Berufsbildes erkennen: dem des Low Code Developers.

 

Zum Auftakt des Berlin Low-Code Days referierte Jan Berger, CEO des Zukunftsforschungsinstituts 2b AHEAD, über die Zukunft der Softwareentwicklung. Er stellte die Frage, ob es wirklich vorstellbar ist, dass im Jahr 2030 Software immer noch entwickelt wird, indem Dutzende Programmierer hunderttausende Zeilen kryptischen Programmcode in Tastaturen eintippen. Im Anschluss wurde mit Spannung der Keynote-Vortrag von John Rymer, Vice President und Principal Analyst bei Forrester Research, erwartet. Er hat im Jahr 2014 den Begriff Low-Code mit erfunden und seither maßgeblich geprägt. Damit hat er verschiedene Entwicklungslinien unter einem Begriff vereint, die aufwändige manuelle Programmierung bei der Entwicklung von Anwendungssoftware auf ein absolutes Minimum beschränken sollen. Die von ihm eingeführte einheitliche Bezeichnung führte zu einer deutlich höheren Bekanntheit und Akzeptanz. Unter der Leitung von John Rymer vergleicht Forrester Research in regelmäßigen Abständen Low-Code-Anbieter in den Forrester Wave TM. Etliche der darin als führend eingestuften Anbieter waren auch auf dem Berlin Low-Code Day vertreten.

So zum Beispiel neben Scopeland Technology, Mendix und OutSystems auch der norwegische Low-Code-Anbieter Neptune Software, dessen Co-Founder und CEO Andreas Grydeland Sulejewski mit einer weiteren Keynote zum Thema „Bridging Business and IT - from Low Code to Pro Code“ vertreten war. Den Abschluss des Vormittages übernahm Roland Hörmann, CEO & Co-Founder von SIB Visions, mit seiner Keynote „Low Code in der Praxis: Die Wahrheit und die Zukunft von Low Code“.

 

Interaktive Sessions und Stände boten Raum zum Austausch

Der Veranstalter wollte den Berlin Low Code Day bewusst interaktiver und interessanter gestalten, als man es von normalen Konferenzen her kennt. In interaktiven Breakout-Sessions wurden insgesamt 18 je zwanzigminütige Breakout Sessions organisiert, die hinreichend Raum zur Präsentation des eigenen Business und Neuheiten der Branche gaben. Thomas Wolf, Managing Consultant bei Scopeland Technology, beleuchtete in seinem Workshop die Anforderungen, die anspruchsvolle Fachanwendungen in Wirtschaft und Verwaltung an Low-Code-Plattformen stellen. Deutlich wurde, dass On-premise in Deutschland noch auf lange Sicht dominieren wird und solche Umgebungen für SCOEPLAND keine Herausforderung darstellen.

Viele bedeutende Anbieter von Low-Code-Plattformen hatten sich zur Premiere des Berlin Low-Code Day in Berlin-Kreuzberg eingefunden. Auch Mendix, OutSystems, SIB Visions und Neptune Software gehörten zu den Ausstellern. Mendix zeigten in ihrem Vortrag eine klare Ausrichtung auf Microservices. OutSystems spannte den Bogen mit der großen Überschrift 'Digitalisierung' deutlich weiter als nur von der eigenen Low-Code-Plattform zu reden. Man merkte diesen beiden Unternehmen an, dass sie sich als Marktführer begreifen. Die Angebote der einzelnen Anbieter unterschieden sich teilweise stark. Während Mendix gleich mit seinem auf ERP-Lösungen spezialisierten Dienstleister Mansystems vertreten war und Ninox Software über No Code referierte, ging es bei simplifier um Low-Code auf Basis moderner Web-Technologien, und bei Synesty stand ein E-Commerce-Kundenprojekt im Vordergrund.

 

In Form einer Fishbowl-Diskussion, in der alle Interessierten in einem Innen- und Außenkreis sitzen und wechselseitig ins Gespräch kommen, wurde auf verschiedene Fragestellungen eingegangen. In sogenannten Hands-On-Sessions, die den finalen Programmpunkt des Tages bildeten, diskutierten Anbieter und Anwender gemeinsam. Auch Claudia Peißert, welche die Bereiche Projektmanagement und Production Services bei Scopeland Technology leitet, leitete eine der interaktiven Sessions. Ganz konkret ging es um die Fragestellung, ob Low-Code-Development mit oder gegen die IT funktioniert, sowie um das neue Berufsbild des Low-Code Developers und um verschiedene Vorgehensmodelle für Low-Code-Projekte.

 

SCOPELAND 7 wurde vorgestellt

Der wohl am meisten frequentierte Stand war der von Scopeland Technology, denn im Rahmen des Berlin Low-Code Day wurde die neueste Version SCOPELAND 7 released. Erstmals ist es nun möglich, dass alle mit SCOPELAND erstellten Fachanwendungen vollautomatisch im Responsive Design vorliegen und damit auf allen erdenklichen Endgeräten betrieben werden können. Das Besondere daran ist nicht das Responsive Design als solches, denn das ist heutzutage längst zum Standard geworden. Bei dem neuen Verfahren geht es darum, dass bei der Anwendungsentwicklung kaum zusätzlicher Aufwand für die Anpassung der Benutzeroberfläche an die unterschiedlichen Zielplattformen entsteht. Beim Berlin Low-Code Day entwickelte ein Scopeland-Mitarbeiter live vor den Augen der Gäste eine für große Monitore ausgelegte formularbasierte Datenbankanwendung. Dann nahm er ein Handy zur Hand, und startete dasselbe, für Desktops entwickelte Programm. Und siehe da: Absolut alles ist korrekt und ergonomisch, und ganz von selbst zu einer mobilen Anwendung geworden, so wie man es von Programmen erwartet, die für mobile Endgeräte programmiert sind.

 

Die Premiere ist gelungen

Dem SIBB e.V. ist es mehr als gut gelungen, eine Balance zwischen fachlichem Input und aktivem Austausch zu finden. Die Teilnehmer konnten sich einen umfassenden Überblick verschaffen, welche Anbieter es gibt, und wie diese sich voneinander unterscheiden. Viele Stimmen machten deutlich, dass es toll war, die Systeme einmal live zu testen und mit den Herstellern in persönlichen Kontakt zu treten. Positiv bewertet wurde auch, dass nicht nur die großen Anbieter vor Ort waren, und es eine Vielzahl an Plattformen kennen zu lernen gab.

Besonders überraschend an den Vorträgen und Aussteller-Ständen war die Erkenntnis, wie stark der Markt gewachsen ist und noch weiterwachsen wird. Viele mittelständische Unternehmen, wie zum Beispiel GOD mit der Software datenbanken24, Appollo Systems, Jobrouter und Necara mit saas.do haben sich in der Low-Code-Branche etabliert. Anhand des regen Betriebes und der großen Teilnahme an den geführten Touren zu den einzelnen Ständen wurde klar, wie groß das Interesse sowohl auf Seiten der Hersteller als auch der Nutzer ist.

Die moderne, aufgelockerte Atmosphäre der Spielfeld-Location trug maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltung bei. Beim abschließenden Networking wurde noch lange bei Bier, Wein und Sandwiches diskutiert, wie und wo man Low Code Teams etablieren sollte, und ob es taktisch klug ist, von einem 'Faktor 10' zu reden - egal ob man ihn erreicht oder nicht.

 

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