Sieben Fakten zur Schlüsselrolle von Low-Code-Plattformen bei der Digitalen Transformation

Erst im Jahr 2014 tauchte der Begriff ‚Low-Code‘ durch John Rymer, Vice President und Chief Analyst bei Forrester Research, erstmals als Bezeichnung für die Art der interaktiven Anwendungs-Entwicklung auf, wie wir sie heute kennen. Das US-amerikanische Analystenhaus definiert die Technologie wie folgt: „Produkte oder Cloud-Dienste für die Anwendungsentwicklung, die statt Programmierung visuelle, deklarative Techniken verwenden“[1]. Die Anfänge der Low-Code-Technologie gehen bis in die 90er Jahre zurück. Allerdings wurde bis zum Jahr der Begriffsdefinition keine so starke Weiterentwicklung verzeichnet wie seither: Die Zahl der Low-Code-Anbieter wird weltweit auf über 200 geschätzt, und ständig kommen neue Mitbewerber hinzu. Forrester Research prognostiziert für 2020 einen Gesamtmarkt für Low-Code-Plattformen von 15,5 Milliarden US-Dollar.[2] Inzwischen hat sich sogar ein herstellerneutraler Fachkongress für Anbieter von Low-Code- und Low-Code-Plattformen etabliert, der in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal stattfindet, der Berlin Low-Code Day.

Low-Code ist also nicht mehr aus der modernen IT-Landschaft wegzudenken und übernimmt eine zentrale Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung der Digitalen Transformation. Wir haben sieben, teilweise provokante, Fakten zusammengestellt, die diese Schlüsselrolle unterstreichen:

 

So wie es ist, kann es nicht weitergehen

Die Digitale Transformation ist nicht mehr aufzuhalten. Alles, was sich digitalisieren lässt, wird digitalisiert werden. Der Umfang des Einsatzes von IT-Lösungen wird sich vervielfachen. Und das bei abnehmender Verfügbarkeit an IT-Fachkräften und ohne, dass die IT-Budgets um ein Vielfaches mitwachsen würden. In der Softwareentwicklung so weiter zu machen, wie bisher, ist unmöglich.

 

 Ein Paradigmenwechsel steht an

Konventionelle Programmiermethoden sind für die heutige Zeit viel zu langsam und verschlingen zu viele wertvolle Ressourcen. Immer alles aus einem Stück zu feilen ist für einen Großteil der benötigten IT-Lösungen nicht nötig und auch nicht mehr zukunftsfähig. Gartner prognostiziert, dass schon 2020 weltweit mindestens 50% aller neu entwickelten IT-Lösungen mit sogenannten High-Productivity Toolsets entwickelt werden, unter anderem mit Low-Code- und No-Code-Plattformen.

 

 

Die IT der zwei Geschwindigkeiten setzt sich durch

Laut Gartner wird sich eine „IT der zwei Geschwindigkeiten“ durchsetzen: eine „Stabile IT“ für die kritischen Kernprozesse eines Unternehmens, und eine „Schnelle IT“ für alles andere. Die Stabile IT fällt in die Budgetverantwortung des CIOs, und die Schnelle IT steht unter der Budgethoheit des CDOs und/oder der Fachbereiche, aber mit infrastruktureller Unterstützung des CIOs. Die Schnelle IT wird direkt getrieben von den Digitalisierungsideen aus den Fachbereichen, agiert dezentral und hochgradig parallel ohne einen übergreifenden Masterplan.

 

Die Agile Softwareentwicklung ist nicht agil genug

Die sogenannte Agile Softwareentwicklung nach Scrum ist zwar etwas beweglicher als die extrem konservative Programmierung nach dem Wasserfallmodell, ist aber letztlich noch aufwändiger, noch teurer und in Summe noch langsamer. Diese Art der mehr oder weniger agilen Softwareentwicklung ist eher Teil der Stabilen IT.

 

 

Andere Player erzwingen andere Tools

Die Schnelle IT wird von anderen Playern mit hoher fachlicher, aber weniger IT-seitiger Kompetenz getrieben (von sogenannten Citizen Developer oder Business Developer) und braucht folglich auch andere Tools und Plattformen. Das Mittel der Wahl hierfür sind Low-Code-Plattformen. Sie ermöglichen die Entwicklung maßgeschneiderter IT-Lösungen ohne bzw. fast ohne Programmierung und sogar ohne klassische Anforderungsaufnahme und Pflichtenhefte. Low-Code-Plattformen versprechen zudem eine Effizienzsteigerung um den Faktor 10. Ein Ziel, dem die führenden Low-Code-Anbieter bemerkenswert nahekommen. Projekte mit zwei anstatt zehn Entwicklern in der halben Zeit umzusetzen, und das in vergleichbarer oder gar höherer Qualität, das ist tatsächlich schon heute Realität.

 

Projekte brauchen Design-Thinking-Methoden

Low-Code-Entwicklungen benötigen keine starren Scrum-Regeln, keine geschulten Scrum-Master, und vor allem keine allwissenden Product Owner. Anstelle dessen braucht es andere, auf den Prinzipien des Design Thinking aufbauende Projekt-management-Methoden, mit einer anderen Art von Projektleitern, die eher eine moderierende als eine Ownership-Rolle einnehmen.

 

Die Zukunft von Low-Code hat schon begonnen

Low-Code-Plattformen sind keine Zukunftsmusik, sondern längst Alltag geworden. In den USA setzen laut Forrester Research bereits 29% aller Unternehmen auf Low-Code-Entwicklung und weitere 43% planen deren Einsatz. Auch in Deutschland ist Low-Code längst angekommen. Ein reales Beispiel ist die Neuentwicklung der Komplettlösung für die Fischerei-IT des Bundes: 58 Fachmodule, 2 Millionen Zeilen Programmcode, davon 99,2% automatisch mit der Low-Code-Plattform SCOPELAND generiert.

 

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