Schöne neue IT-Welt – Low-Code erhöht den Frauenanteil in der Software-Entwicklung

Die IT ist auch heute noch eine Männerdomäne, aber das soll und wird sich mithilfe neuer Software-Technologien ändern. Aktuell liegt der Anteil an weiblichen IT-Fachleuten nur bei 17 Prozent und das, obwohl Unternehmen durchaus bestrebt sind, ihre Frauenquote zu erhöhen.[1] Neue Technologien wie die Low-Code-Methode sorgen dafür, dass sich die Situation auf dem IT-Arbeitsmarkt geändert hat und noch mehr verändern wird, und zwar zu Gunsten der Frauen. Gemischte Teams, sowohl bezogen auf das Geschlecht als auch die Qualifizierung der einzelnen Mitglieder, haben sich als effizienter herausgestellt im Vergleich zu gleichgeschlechtlichen Teams, bei dem alle Teammitglieder den gleichen Background haben. Leider bilden sie noch die Ausnahme und sind noch nicht in allen Unternehmen angekommen.

 

Informatik bleibt für viele junge Frauen unattraktiv

Laut einer Studie des Digitalverbandes Bitkom, in der 500 Unternehmen der IT- und Telekommunikation befragt wurden, sind nur 15 Prozent der Bewerber auf Jobs in der IT weiblich. 55 Prozent der befragten Unternehmen arbeiten daran, ihren Anteil an Frauen zu erhöhen. Allgemeines Ziel sei es, diese auf durchschnittlich 25 Prozent zu erhöhen. Dies gestaltet sich jedoch schwierig, da der Nachwuchs an neuen IT-Fachleuten meist männlich ist. Nachdem seit Ende der 70er Jahre immer mehr Frauen ein Informatik-Studium aufgenommen haben, ist der Anteil weiblicher Studierender im Erststudium wieder zurückgegangen: Im Jahr 2017 ist die Zahl an Informatik-Studentinnen im Vergleich zum Vorjahr um knapp zwei Prozent gesunken und lag bei 28,9 Prozent. Die Frauenquote unter den Absolventen in der Informatik lag bei 19 Prozent, also nur jeder fünfte Absolvent war weiblich. Ist die Zahl am Markt verfügbarer weiblicher IT-Kräfte gering, ist es für Unternehmen natürlich schwer, ihre Positionen mit Frauen zu besetzen.

 

 

Doch woran liegt es, dass sich zu wenige Frauen für ein Informatik-Studium interessieren? Vergleicht man die Quoten mit anderen Ländern, liegt es nicht an der ‚Natur der Frau‘, weniger Technik-affin zu sein. Laut einer Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) sind in Ländern wie Irland, Bulgarien, Griechenland und der Türkei 30-40 Prozent der Informatik-Studierenden weiblich.[1] Die Autoren der CHE-Studie gehen davon aus, dass die geringe Frauenquote im Informatik-Studium eher kulturell und strukturell bedingt ist. Hierzulande werden Mädchen und junge Frauen noch zu oft belächelt, wenn sie einen technisch-naturwissenschaftlichen Beruf anstreben. ITler haben noch zu oft das ‚Nerd-Image‘, was den Beruf für viele unattraktiv macht. Dieses Problem ist den Hochschulen natürlich bewusst, und es wurden bereits Lösungen gefunden. So entstehen immer mehr fachlich gemischte Studiengänge wie Bio-, Medizin-, Gesundheits- und Verwaltungs-Informatik, die mehr Frauen ‚anziehen‘ sollen, und das Vorhaben/Prinzip scheint aufzugehen. Dies wird am Beispiel des Studiengangs der Medizin-Informatik deutlich, bei welchem rund 44 Prozent der Studierenden weiblich sind. Interdisziplinär ausgerichtete Studiengänge seien laut des Centrums für Hochschulforschung attraktiver für Frauen, da diese stärker anwendungsbezogen sind.

 

Low-Code-Teams sind heterogen - und das ist gut so

Anwendungsbezogen ist auch die Erstellung von Software-Projekten mit der Low-Code-Technologie. Durch die modulbasierte Arbeit benötigen die Anwendungsentwicklerinnen und -entwickler so gut wie keine Informatik-Kenntnisse und sind trotzdem ‚richtige‘ IT-Fachleute. Bei Scopeland Technology liegt der Frauenanteil in der Anwendungsentwicklung bei 37 Prozent (Stand Juni 2020). Diese Zahl ist natürlich nicht repräsentativ für die gesamte Low-Code-Branche, zeigt jedoch, was sich auf dem IT-Arbeitsmarkt ändern kann.

Immer mehr Anwendungen werden mit Low-Code erstellt, denn damit können die IT-Projekte der Unternehmen deutlich schneller realisiert werden, und die finalen Datenbankanwendungen sind maßgeschneidert an die individuellen Bedürfnisse angepasst. In den USA werden laut dem US-Analysten Forrester Research bereits 30 Prozent aller Software-Anwendungen mit Low-Code erstellt was deutlich macht, wie stark sich die Methodik bereits verbreitet hat. Dies zieht natürlich auch die Suche nach den richtigen Fachleute nach sich. Low-Code-Developer müssen nicht zwangsläufig Informatiker sein, sondern können aus verschieden Bereichen der Technik und Naturwissenschaft kommen. Die wichtigste Voraussetzung für die Arbeit als Low-Code-Developer ist die Fähigkeit zum strukturierten abstrakten Denken. So kommen bei Scopeland Technology die wenigsten Anwendungsentwicklerinnen und -entwickler aus der klassischen Informatik, sondern sind viel mehr Mathematiker, Wirtschafts-, Geo- oder Bioinformatiker.

Baut man dann ein Low-Code-Team auf, spielen lediglich die individuellen Qualifikationen und Fähigkeiten der einzelnen Team-Mitglieder eine Rolle, so wie es für das jeweilige Projekt passt. Heterogene Teams haben sich als effizienter und letztendlich erfolgreicher herausgestellt. Mit der immer stärkeren Manifestierung von Low-Code in der Softwareentwicklung wird sich also auch künftig der Frauenanteil in der IT weiter erhöhen.

 

 

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