Arbeiten, egal wann und wo – das ist seit über einem Jahr zur Normalität in der Arbeitswelt geworden, und das nicht nur in der IT-Welt. Die Pandemie hat das digitale Wachstum und damit das mobile Arbeiten in vielen Unternehmen stark vorangetrieben. Das sogenannte hybride Arbeitsmodell, welches Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Freiheit gibt, im Büro, von zu Hause oder unterwegs zu arbeiten, gehört mittlerweile zum Standard in vielen Unternehmen. Besonders in der IT und Softwareentwicklung hat sich dieses Modell als besonders effizient herausgestellt.

Mobiles Arbeiten ist die Zukunft

Robert Half, Personaldienstleister für Fach- und Führungskräfte, untersuchte in seinem Arbeitsmarkt-Report 2021 unter anderem die Arbeitsmarktsituation bezogen auf hybrides Arbeiten. Demnach sieht die Mehrheit der Arbeitgeber, genauer 86 %, bereits jetzt hybrides Arbeiten als permanente Arbeitsform der Zukunft. Im Vergleich zu 2019 ist der Anteil an Online-Stellenausschreibungen, in denen das Arbeiten aus dem Home-Office explizit als Option genannt wird, um 54 % gestiegen.

In folgenden Bereichen sind hybride Arbeitsmodelle besonders geeignet:

Auch die Krankenkasse DAK befragte in einer repräsentativen Studie Arbeitnehmer zum Thema Home-Office. Demnach können sich 58 % der Befragten sehr gut vorstellen, in Zukunft die Hälfte der Arbeitszeit von zu Hause aus zu arbeiten. Dafür sprechen eine angenehmere und effizientere Arbeitsatmosphäre. Die Mehrheit der Befragten (88 %) sind der Meinung, im heimischen Umfeld die Arbeit genauso gut erledigen zu können, wie im Büro. Folgende Vorteile der Heimarbeit wurden in der Studie genannt:

1. Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie (86 %)

2. Wegfall des Arbeitsweges (79 %)

3. Gezielte Aufgabenverteilung über den Tag (70 %)

Arbeit vom heimischen Schreibtisch aus bietet natürlich auch Nachteile. So gaben in der Umfrage 39% der Angestellten mit Kindern unter 18 Jahren an, häufiger abgelenkt zu sein. Ein negativer Aspekt ist auch der fehlende persönliche Kontakt zu Kollegen und Kolleginnen, denn ein virtueller Plausch ersetzt nicht das gemeinsame Mittagessen. Zudem verschwimmen die Grenzen zwischen dem Arbeits- und dem Privatumfeld, was für den einen oder anderen von Nachteil sein kann.

Arbeiten egal wo und wie

Als gesunden Mittelweg hat sich das hybride Arbeiten zur Arbeitsform der Zukunft in vielen Unternehmen etabliert, denn in vielen Unternehmen außerhalb der IT gibt es wieder eine Präsenzpflicht. Der wohl größte Vorteil liegt in der Agilität sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer, abhängig von der jeweils aktuellen Pandemie-Situation. Es wird damit sichergestellt, dass alle Mitarbeiter ihrer Arbeit nachkommen können, ob nun vom Büro aus, aus dem Home-Office oder sonstigen Arbeitsplätzen. Die Geschäftskontinuität und Produktivität der Firma bleibt also erhalten, zumindest in den dafür geeigneten Berufsgruppen. Zudem werden Unternehmen dazu gezwungen, digitale Arbeitsweisen einzuführen, was wiederum die Digitalisierung vorantreibt.

Die Möglichkeit, frei zu entscheiden wo und wie man arbeitet, sorgt auch für mehr Zufriedenheit der Mitarbeiter. An dieser Stelle sind auch Führungskräfte aufgefordert, das Vertrauen in Angestellte zu erhalten, was wiederrum zu einer Anpassung der Führungsqualitäten sorgt.

Besonders in der Pandemie wird ersichtlich, dass flexible Arbeitsmodelle und ein hybrides Arbeiten durch die damit geschaffenen Freiheiten viele Vorteile bieten.